Preisträger*innen

Preisträger*innen des Simon-Wiesenthal-Preises 2023

Preis für zivilgesellschaftliches Engagement für Aufklärung über den Holocaust:

Preisträger:

Centropa

Die Taras-Schewtschenko-Schule 112 in Kiew. Englischkurs. Dezember, 2022.
Edward Serotta

Der Verein Centropa führte zwischen 2000 und 2010 Interviews mit mehr als 1.200 jüdischen Holocaustüberlebenden in 15 Ländern in Mittel- und Osteuropa, der ehemaligen Sowjetunion sowie auf dem Balkan. Diese Lebensgeschichten bieten einen einzigartigen Einblick in die Geschichte des 20. Jahrhunderts. 2016 begann Centropa mit Schulen in der Ukraine zu arbeiten. Als der Ukrainekrieg einsetzte, entwickelte Centropa eine Reihe von Onlineprogrammen für Lehrerinnen und Lehrer, um die Holocausterziehung dennoch fortsetzen zu können. Damit setzt Centropa ein wichtiges Signal und ein deutliches Zeichen der Solidarität.

Nominierte:

Heidemarie Uhl (verstorben 2023)

Workshop Gedenkstätten, Wien Heldenplatz 2014
HBF/Julia Weichselbaum

Die Historikerin Heidemarie Uhl engagierte sich jahrzehntelang für die Aufarbeitung des Holocaust und die Gedenk- und Erinnerungskultur in Österreich. Ihre Forschungsschwerpunkte lagen unter anderem im Bereich Memory Studies – Gedächtniskultur und Geschichtspolitik mit Schwerpunkt Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg und Holocaust. Uhl gestaltete als Mitglied zahlreicher Kommissionen und Beiräte die österreichische Geschichtspolitik mit. Ihre federführende Rolle bei Ausstellungen im öffentlichen Raum verdeutlicht ihr Engagement gegen Antisemitismus, das maßgeblich über wissenschaftliches Interesse hinausging.

Alois und Erna Will

Einweihung des Mahnmals Dorna am 11. Juni 2010
Michael Simoner

Als vierjähriges Kind wurde Alois Will Zeitzeuge einer Erschießung unbekannter KZ-Häftlinge während der Todesmärsche im April 1945. Er konnte das ihm als Kleinkind widerfahrene Ereignis über Jahrzehnte nicht vergessen und errichtete 2010 gemeinsam mit Unterstützerinnen und Unterstützern und der Polytechnischen Schule Mank Melk ein Mahnmal, um an die Opfer zu erinnern. Die Initiative des Ehepaars Will trägt dazu bei, dass viele junge Menschen eine direkte persönliche Beziehung zur sonst für sie so abstrakten (Zeit-)Geschichte erfahren. Mit der Mahnsetzung vor die eigene Tür zeigen Alois und Erna Will, dass kleine Gesten große Bedeutung haben können.

Preis für zivilgesellschaftliches Engagement gegen Antisemitismus:

Preisträger:

Asociación Cultural Mota de Judíos

Mitglieder der Vereinigung Mota de Judíos
Castrillo Mota de Judíos

Das spanische Dorf Castrillo Matajudíos hat seinen Namen nach einem Referendum und der Zustimmung der Regionalregierung offiziell wieder in den vor 1632 benutzten Namen Castrillo Mota de Judíos geändert. Das Dorf mit etwa 50 Einwohnerinnen und Einwohnern hatte 2014 für die Namensänderung gestimmt. Der Kulturverein Mota de Judíos hat sich zum Ziel gesetzt, das historische Erbe der Provinz Burgos wiederzubeleben und aufzuwerten. Das Hauptziel des Vereins ist die Förderung der Erhaltung und des Schutzes des kulturellen Erbes des Dorfes, mit besonderem Augenmerk auf all jene Manifestationen, die mit der jüdischen Vergangenheit der Stadt verbunden sind.

Nominierte:

ELNET

European Leadership Network (ELNET)

Das European Leadership Network (ELNET) engagiert sich als Denkfabrik und Netzwerkorganisation im Kontext der europäischisraelischen Beziehungen. Der Fokus liegt auf den Bereichen Außen- und Sicherheitspolitik, Antisemitismus und Innovation. Mit der Bildungskampagne „Fragemauer – 2.641 Fragen über das Judentum und jüdisches Leben in Deutschland“ sammelt, veröffentlicht und beantwortet ELNET Fragen zum Judentum. Die Bildungskampagne soll Wissen, Verständnis und Nähe schaffen sowie gegen Hass, Diskriminierung und Unwissen antreten.

SOS Mitmensch

SOS Mitmensch/Victoriia Nazarova

SOS Mitmensch kämpfte jahrelang gemeinsam mit anderen Organisationen und Holocaustüberlebenden für die Einstellung der rechtsextremen, antisemitischen Zeitschrift „Aula“ und für die Anklage des Verantwortlichen wegen Verdachts der NS-Wiederbetätigung. Der Kampf gegen die „Aula“ steht beispielhaft für den erfolgreichen Druck, den eine engagierte Zivilgesellschaft gegen antisemitische Umtriebe entwickeln kann. SOS Mitmensch hat mit aufwändiger Recherche, präziser Kritik sowie druckvoller Öffentlichkeitsarbeit maßgeblichen Anteil an der Einstellung der „Aula“ und am Vorhaben der Justiz.

Hauptpreis für zivilgesellschaftliches Engagement gegen Antisemitismus und für Aufklärung über den Holocaust:

Preisträger:

Likrat (Österreich & Schweiz)

IKG/Likrat

LIKRAT ist ein Dialogprojekt, das 2002 in der Schweiz gegründet wurde und das es seit 2015 auch in Österreich gibt. Es bringt jüdische und nicht jüdische Jugendliche zusammen. In Seminarreihen werden jüdische Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren ausgebildet, um in diversen Bildungseinrichtungen und Institutionen über ihre jüdische Identität, Religion, Israel, Geschichte und die Shoah zu sprechen. Der offene Peer-to-Peer-Dialog fördert den Abbau von Stereotypen und möglichen Vorurteilen sowie das Ansprechen von Tabus und Missverständnissen – ein professionelles und innovatives Vermittlungskonzept.

Nominierte:

AMCHA (Israel)

AMCHA

AMCHA wurde 1988 als Organisation von Holocaustüberlebenden für Holocaustüberlebende gegründet, um diesen sowie den ihnen nachfolgenden Generationen bei der Bewältigung von Traumata zu helfen. An 15 Standorten werden in den sogenannten AMCHA-Zentren insgesamt etwa 15.000 Menschen (Jahresbericht 2022) betreut. Zu den Leistungen von AMCHA Israel gehören Einzelgespräche mit professionellen Therapeutinnen und Therapeuten, Gruppenangebote und Besuchsdienste durch Freiwillige. Daneben ist auch die pädagogische Bildungs- und Vermittlungsarbeit ein wichtiger Bestandteil der Organisation.

Casa Stefan Zweig (Brasilien)

Ausstellung Maler im Exil 2016
Antonio Batalha

Die Casa Stefan Zweig ist ein privatrechtlicher gemeinnütziger Verein mit Sitz in Petrópolis in Rio de Janeiro. Der Verein wurde 2006 mit dem Ziel gegründet, ein Museum zur Erinnerung an Stefan Zweig und andere im Nationalsozialismus verfolgte Künstlerinnen und Künstler, Intellektuelle sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu errichten. Die Aktivitäten der Casa Stefan Zweig sollen – besonders in Hinblick auf die jüngeren Generationen – das Bewusstsein für die Gefahren des Antisemitismus, des Rassismus und der Entrechtung von Minderheiten sowie das Engagement für Integration stärken.

Jan Grabowski (Kanada)

Jan Grabowski

Jan Grabowski ist Historiker und Geschichtsprofessor an der Universität Ottawa. Er forscht unter anderem zu Fragen der Vernichtung der polnischen Jüdinnen und Juden sowie zur Geschichte der jüdisch-polnischen Beziehungen in der Zeit von 1939 bis 1945. Grabowski ist einer der entschiedensten Befürworter der Holocausterziehung in Polen. Seine Auftritte in Presse, Fernsehen und Radio haben dazu beigetragen, dass das Thema Holocaust in den Mittelpunkt der öffentlichen Debatten gerückt ist. Grabowski wird, ebenso wie andere kritische polnische Historikerinnen und Historiker, seit Jahren angefeindet und unter Vorwänden juristisch verfolgt.

Preisträger*innen des Simon-Wiesenthal-Preises 2022

Hauptpreis für zivilgesellschaftliches Engagement gegen Antisemitismus und für Aufklärung über den Holocaust:

Zikaron BaSalon

Eine Gruppe von Menschen sitzt um einen langen Tisch in einem Wohnzimmer und hört einer erzählenden Frau zu.
Zikaron BaSalon, Hauptpreis für zivilgesellschaftliches Engagement gegen Antisemitismus und für Aufklärung über den Holocaust.
Zikaron BaSalon

Zikaron BaSalon (auf Hebräisch: Wohnzimmer der Erinnerung) ist eine soziale Initiative zum Gedenken an den Holocaust. Teilnehmende aus allen Bereichen und jeden Alters sind eingeladen, sich aktiv zu beteiligen und daran mitzuwirken, die Erinnerung an den Holocaust für künftige Generationen zu bewahren. Es handelt sich um eine einzigartige und authentische Tradition, bei der Menschen zusammenkommen, um ihre Herzen für die Geschichten der Überlebenden zu öffnen, zu singen, nachzudenken, zu lesen, zu reden und vor allem zuzuhören. Zikaron BaSalon ist als Organisation heute in 65 Ländern tätig.

Preis für zivilgesellschaftliches Engagement für Aufklärung über den Holocaust:

Waltraud Barton

Porträtfoto von Waltraut Barton
Waltraut Barton, Preis für zivilgesellschaftliches Engagement für Aufklärung über den Holocaust.
Michèle Pauty

Der von Waltraud Barton gegründete Verein IM-MER hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Gedenken an die 10.000 im zweiten Weltkrieg nach Minsk und Maly Trostinec deportierten und im Großraum Minsk ermordeten Österreicherinnen und Österreicher zu bewahren, Maly Trostinec als Ort der Vernichtung im kollektiven Gedächtnis Österreichs zu verankern und durch Bildungsarbeit – besonders im Bereich der Menschenrechte und in Fragen der Zivilcourage – dazu beizutragen, dass nie wieder Derartiges im Namen des Rechts geschehen kann. Waltraud Barton hat sich bahnbrechend für die Erinnerung an Maly Trostinec eingesetzt und die Errichtung eines Memorials für die Opfer erreicht.

Preis für zivilgesellschaftliches Engagement gegen Antisemitismus:

Mohammed S. Dajani Daoudi

Porträtfoto von Mohammed S. Dajani Daoudi
Mohammed S. Dajani Daoudi, Preis für zivilgesellschaftliches Engagement gegen Antisemitismus.
Mohammed S. Dajani Daoudi

Prof. Mohammed S. Dajani Daoudi gründete 2007 die Organisation Wasatia zur Förderung von Frieden, Gerechtigkeit und Toleranz. Er engagiert sich im Kampf gegen Antisemitismus und für die Aufklärung über den Holocaust. Über die Grenzen Israels hinaus bekannt wurde er im Frühjahr 2014, als er eine Gruppe von 27 palästinensischen Studierenden auf eine Reise nach Auschwitz begleitete, die er organisiert hatte. Diese Reise sollte die Beschäftigung mit dem Holocaust und Themen wie Aussöhnung und Empathie anstoßen. Das Projekt führte dazu, dass Prof. Dajani Daoudi seine akademische Stellung an der Al-Quds Universität verlor und seitdem in seiner persönlichen Sicherheit gefährdet ist.

Nominierungen für den Simon-Wiesenthal-Preis 2022

Für den Hauptpreis für zivilgesellschaftliches Engagement gegen Antisemitismus und für Aufklärung über den Holocaust wurden folgende Bewerbungen von der Jury vorgeschlagen (Nennung in alphabetischer Reihenfolge):

  • ASOCIACIÓN CULTURAL MOTA DE JUDÍOS (Spanien)
  • LIKRAT – LASS UNS REDEN! (Österreich)
  • THE SWEDISH COMMITTEE AGAINST ANTISEMITISM (Schweden)
  • ZIKARON BASALON (Israel)

Für den weiteren Preis für zivilgesellschaftliches Engagement gegen Antisemitismus wurden folgende Bewerbungen von der Jury vorgeschlagen (Nennung in alphabetischer Reihenfolge):

  • DEIN E.V. DEMOKRATIE UND INFORMATION (Deutschland)
  • EUROPÄISCHE JANUSZ KORCZAK AKADEMIE (Deutschland)
  • MOHAMMED S. DAJANI (Israel)

Für den weiteren Preis für zivilgesellschaftliches Engagement für Aufklärung über den Holocaust wurden folgende Bewerberinnen und Bewerber vorgeschlagen (Nennung in alphabetischer Reihenfolge):

  • VEREIN FÜR AKTIVE GEDENK- UND ERINNERUNGSKULTUR, APC (Österreich)
  • WALTRAUD BARTON (Österreich)
  • ZWEITZEUGEN (Deutschland)

Folgende Zeitzeuginnen und Zeitzeugen wurden bei der Veranstaltung geehrt: JACKIE YOUNG (Großbritannien), LUCIA HEILMAN (Österreich), TSWI HERSCHEL (Israel), WANDA ALBIŃSKA (Südafrika).

Pressemitteilung zu den Nominierungen für den Simon-Wiesenthal-Preis 2022

Preisträger*innen des Simon-Wiesenthal-Preises 2021

Für den Simon-Wiesenthal-Preis 2021 sind 284 Bewerbungen aus über 30 Ländern weltweit beim Nationalfonds eingelangt – aus Österreich, Deutschland und weiteren Staaten Europas sowie aus Israel und den USA und weiters aus Asien, Australien, Südamerika und Kanada.

Die Jury hat aus den Bewerbungen zehn Projekte ausgewählt, die in die engere Auswahl für den Preis kommen. Aus dieser Shortlist hat das Kuratorium des Nationalfonds folgende Preisträger*innen ausgewählt.

Hauptpreis für zivilgesellschaftliches Engagement gegen Antisemitismus und für Aufklärung über den Holocaust:

Lily Ebert

Collage mit einem Foto einer älteren Frau, die ein Buch in die Kamera hält, neben ihr ein junger Mann mit Brille sowie ein historischen Schwarz-Weiss-Foto von drei jungen Mädchen, die in die Kamera lächeln.
Lily Ebert mit Enkel Dov Forman (oben) und mit ihren Schwestern (unten).
Lily Ebert/Dov Forman

Lily Ebert wurde 1923 in Ungarn geboren und 1944 ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert, wo ihre Mutter, ihr jüngerer Bruder und eine Schwester ermordet wurden. Mit zwei weiteren Schwestern kam Ebert nach vier Monaten zur Zwangsarbeit in eine Munitionsfabrik bei Leipzig, wo sie von US-Truppen befreit wurde. Über die Schweiz und Israel gelangte sie 1967 mit drei Kindern nach England. Heute betreibt ihr Urenkel Dov Forman für Lily Ebert einen Tiktok-Account mit über 1,6 Millionen FollowerInnen und hat mit ihr gemeinsam auch ein Buch herausgebracht.

Zwi Nigal

Zwi Nigal als Zeitzeuge in seiner ehemaligen Schule in Wien 2018 (oben) und in Uniform bei seiner Hochzeit (unten).
Zwi Nigal

Geboren 1923 in Wien, flüchtete Zwi Nigal 1939 nach Palästina und kämpfte in der britischen Armee gegen Nazideutschland. Sein Vater wurde im Holocaust ermordet. 1946 kehrte Nigal als britischer Soldat nach Wien zurück, wollte dort aber nicht mehr leben. Er schloss sich der paramilitärischen Untergrundorganisation Hagana an und kämpfte 1948 im israelischen Unabhängigkeitskrieg. Seit seiner Pensionierung hält er als Zeitzeuge Vorlesungen vor jährlich durchschnittlich etwa 1.500 Schülerinnen und Schülern in Deutschland und Österreich.

Karl Pfeifer

Karl Pfeifer als Zeitzeuge in einer Schule (oben) und mit seinen Eltern (unten).
Karl Pfeifer

Karl Pfeifer wurde 1928 in Baden bei Wien geboren und floh 1938 mit seinen Eltern nach Ungarn. Ihm gelang die Flucht nach Palästina, 1951 kehrte er nach Österreich zurück. Pfeifer ist journalistisch tätig und war Redakteur der "Gemeinde", des offiziellen Organs der Israelitischen Kultusgemeinde Wien. Bis 2005 arbeitete er als Wiener Korrespondent des israelischen Radios und als freier Journalist für Magazine. Er setzt sich in seiner Arbeit aktiv gegen Antisemitismus ein.

Liliana Segre

Liliane Segre im italienischen Parlament (oben) und bei einer Veranstaltung 2020 (unten).
Liliane Segre

Liliana Segre wurde am 10. September 1930 in Mailand geboren. Im Alter von 13 Jahren wurde sie 1944 als eines von 776 italienischen Kindern nach Auschwitz deportiert. Nur 25 überlebten. Bis heute ist Segre als Zeitzeugin in Fernsehen, Theatern und Schulen aktiv. Sie wurde zu einer der wichtigsten moralischen Autoritäten Italiens. Segre ist Präsidentin des Sonderausschusses gegen Intoleranz, Rassismus und Antisemitismus sowie Mitglied im Parlamentsausschuss für das Kinder- und Jugendalter. Außerdem ist sie Autorin und Koautorin zahlreicher Artikel und Bücher. Die Kommunikation mit Kindern und Jugendlichen liegt ihr besonders am Herzen.

Preis für zivilgesellschaftliches Engagement für Aufklärung über den Holocaust:

Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz

Collage mit einem Foto von drei Personen an einem Tisch und einem Foto mit historischen Justizunterlagen
Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz
FStN

1998 wurde die Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz mit dem Ziel gegründet, mit der Erfassung und Erschließung der Akten der Staatsanwaltschaften und Gerichte die Auseinandersetzung der österreichischen Justiz mit den NS-Verbrechen zu dokumentieren. Sie soll zur Sicherung dieses Teils des europäischen Rechtskulturerbes beitragen und die historische Erfahrung in die Auseinandersetzung mit Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen der Gegenwart einbringen. Ihre Arbeit ist dabei jener von Simon Wiesenthal inhaltlich besonders nahe und steht auch ähnlichen Schwierigkeiten gegenüber.

Preis für zivilgesellschaftliches Engagement gegen Antisemitismus:

Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus

Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA)
Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus e.V.

2008 wurde das von Levi Salomon initiierte Jüdische Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA) mit der Unterstützung von Lala Süsskind und der Jüdischen Gemeinde zu Berlin gegründet. Es soll das demokratische Staatswesens stärken, interreligiösen und interkulturellen Austauschs fördern sowie politisch, rassistisch oder religiös Verfolgten helfen. Hierzu gehört der Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus. Neben Bildungs-, Öffentlichkeits- und Kulturarbeit führt das JFDA ein unabhängiges Monitoring durch und erfasst und bewertet antisemitische Vorfälle und Tendenzen sowie andere gegen das Grundgesetz und die Menschenrechte gerichtete Vorkommnisse.